Collembolen bestimme ich auf Artniveau.
Collembolen (Springschwänze) gehören neben den Milben zu den dominanten Bodenarthropoden mit einer Anzahl in Wäldern von z. T. über 100000 Tieren/m². Die Collembolengemeinschaften der Laubwälder sind relativ artenreich (häufig über 50 Arten pro Standort) während auf Acker- oder Wiesenflächen die Artenzahlen deutlich niedriger liegen (20-30 Arten pro Standort). Nach heutigem Kenntnisstand ernähren sich Collembolen von einer Vielzahl von Nahrungsressourcen wie Laub, Bodenpilzen und lebenden und abgestorbenen Pflanzenwurzeln. Die große bodenbiologische Bedeutung, die den Collembolen beigemessen wird, ist nach heutiger Einschätzung in den vielfältigen Wirkungen auf die bakterielle und pilzliche Aktivität im Boden zu suchen.
Innerhalb der Collembolen unterscheidet man grob drei verschiedene Gruppen, die sich je nach Ihrem Lebensraum in Ihrem Aussehen unterscheiden.
- Euedaphische Collembolen sind typische „Bodenbewohner“ bei denen die Sprunggabel häufig deutlich verkürzt ist oder ganz fehlt. Diese Tiere sind meistens sehr klein, wenig pigmentiert, blind und haben kurze Extremitäten. Typische Arten sind z.B. Protaphorura armata (Foto) und Mesaphorura sp. (Foto).
- Hemiedaphische Collembolen leben innerhalb der Laubschicht und haben häufig eine gut ausgebildete Sprunggabel, sind deutlich pigmentiert und besitzen Augen („Ocellen“) und nehmen damit eine Zwischenposition zwischen eu- und epedaphischen Collembolen ein.
Typische Arten sind z.B. Folsomia quadrioculata (Foto) und Ceratophysella denitulata (Foto).
- Epedaphische Collembolen die auf der Boden/Lauboberfläche leben. Diese Tiere haben gewöhnlich eine sehr lange Sprunggabel, sind stark pigmentieret (häufig mit deutlichem Farbmuster) und haben lange Extremitäten und gut ausgebildete Ocellen. Sie ernähren sich z.T auch von lebendem oberirdischen Pflanzenmaterial und Pollen. Typische Arten sind z.B. Lepidocyrtus lanuginosus (Foto) und Sphyrotheca lubbocki (Foto).